Licht des Ostens

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In unserem Programm präsentieren wir eine Vielfalt musikalischer Stile im mittelalterlichen Osteuropa: am Beispiel der katholischen Länder Tschechien und Polen einerseits und der orthodoxen Länder Ukraine und Russland andererseits, werden die immensen Unterschiede zwischen den grossen musikalischen Strömungen, die vom gregorianischen Choral und den byzantinischen Gesängen ausgingen, hörbar. Während die Süd- und Ostslawen – so auch Mähren, Ukraine und Russland – bei ihrer Christianisierung im 9. bzw. 10. Jahrhundert die byzantinischen Gesänge übernahmen und sie ins Kirchenslawische übersetzten, wurden die mittleren slawischen Gebiete – Tschechien und Polen – so wie der ganze Westen, vor allem durch die überragende musikalische Entwicklung, die von Frankreich ausging, geprägt. Von deren überlieferten Gesängen sind nur wenige auf tschechisch oder polnisch erhalten, der grösste Teil ist – wie im restlichen katholischen Europa – in lateinischer Sprache. Die Lieder in Landessprache entwickelten sich meist erst im 15. Jahrhundert.

Durch die Auswahl der Stücke soll das Licht des Ostens leuchten: nicht nur, weil die Musik auf unseren Standort bezogen aus dem Osten kommt, sondern auch, weil diese so unterschiedlichen Klänge sich auf den beziehen, der das Zentrum dieser beiden Strömungen darstellt: Jesus Christus – "Osten ist sein Name" erklingt in einem unserer Gesänge.