«Musikalische Führung» | <<< zurück |
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Nahezu unbeachtet steht an der Nordwand des Münsters ein von Sandstein gefertigter Thron. Es gibt kaum Hinweise darauf, welche Bedeutung dieses Attribut hatte. Das hat natürlich auch seine Richtigkeit, da sich die reformierte Kirche nicht um päpstliche Hierarchien kümmerte. Doch dieser Thron hat eine glorreiche Geschichte: Petri Stuhlfeier hiess das Fest, welches seine Wurzel im heidnischen Rom hat und dessen Gesänge in den Basler Choralfragmenten wiederentdeckt wurden.
„Von andern Gotteshäusern, die den langen Lauf des Rheins entlang zum Himmel ragen, hat sich die rühmlich bekannte Domkirche zu Basel von jeher ausgezeichnet durch ihre würdigen Zeremonien und ihre lobenswerten Chorgebräuche.“
Aus einem Brief von Hieronimus Brilinger, der Anno Domini 1517 geschrieben wurde.
► Samstag 16. Dezember 2023, 18:00 Uhr
>>>> Kath. Kirche Ettingen
Gesänge zum Gaudete Sonntag
Mit Christina Koch (Orgel)
Mittwoch, 19. Juni 2024, 19:30 Uhr
>>>> Museum Kleines Klingental Basel
Unterer Rehinweg 26, Grosses Refektorium
«Es klingt im Tal» – Gesänge der Dominikanerinnen aus dem Kloster Klingental (rekonstruiert von Fragmenten im Basler Staatsarchiv)
Mit dem Ensemble Stella Maris
unter der Leitung von Tetyana Polt-Lutsenko
Preis: CHF 20.– /15.–, Abendkasse
Die Ursprünge der Basler Musikgeschichte finden sich in den Überresten von Choral-Handschriften aus den Klöstern der Stadt. Zur Zeit der Entstehung des Klosters Klingental hatte der Begriff «komponieren» noch nicht die heutige Bedeutung. Man glaubte, dass Texte und Melodien der Choralgesänge Papst Gregor dem Grossen durch Offenbarung eingegeben worden sind. Was genau sangen die Nonnen um 1480 im Kloster Klingental? Tetyana Polt wird mit ihrem Ensemble die Musik der Feiern in der Klosterkirche wieder lebendig werden lassen.